Geschichte

1906 - Gründung

Am 26. März 1906 gründete Gustav Neuhäuser mit Partner Adolf Hellereich sein erstes Pforzheimer Unternehmen: Hellerich und Neuhäuser. Gustav Neuhäuser war damals 30 Jahre alt. Die Firma existierte namentlich bis 1927, als der letzte Partner Gustav Neuhäusers verstarb.

Kerngeschäft waren Metallkreissägeblätter für Bijouterie, Stahl und Nichteisenmetalle.

1912 - Erster Export

Mit zunehmender Präzisierung der Produkte kam der Erfolg und mit dem Erfolg die Auslandskunden.

Ab 1912 exportierte Gustav Neuhäuser nach Italien, in die Schweiz, Frankreich, England und in die Habsburgischen Länder.

Mit Silvio Rava, einem Kunden in Turin und Mailand, verband Neuhäuser so über zwei Weltkriege hinweg eine eiserne Partnerschaft.

1928 - Weltwirtschaftskrise

1927 verstarb Adolf Hellerich und das Unternehmen firmierte in „Gustav Neuhäuser Präzisionswerkzeugfabrik“ um. Nach dem ersten Weltkrieg, in den schweren Jahren der Weltwirtschaftskrise, war es auch der Export der das Unternehmen maßgeblich stützte.

Die Firma Neuhäuser arbeitete zwar kurzzeitig in reduzierten Schichten, behielt jedoch alle Mitarbeiter in fester Anstellung.

1935 - Expansion nach Enzberg

Mit der Erholung der wirtschaftlichen Situation verlegte Gustav Neuhäuser das Unternehmen nach Enzberg. In den neuen Büro- und Fabrikräumen wurde die Produktion stark ausgebaut. Als neue Produkte kamen Fräser für die Metallbearbeitung hinzu und der Ausstoß der Fertigung erreichte im Jahre 1944 ihren vorläufigen Höhepunkt.

1945 - Besatzung und Demontage

Mit Ende des zweiten Weltkrieges kam die bis dahin schwierigste Krise: die französische Besatzung.  Nicht nur ein Großteil der Maschinen, sondern alle Fertigungswerkzeuge wurden im April 1945 beschlagnahmt. Die Produktionshallen waren nahezu leer - der Betrieb lief auf einem Minimum.

Im Sommer 1945 tauschte Gustav Neuhäuser Sägen und Fräser gegen Werkzeuge. Jetzt konnte behelfsmäßig die Produktion wieder aufgenommen und Maschinen überholt werden.

1948 - Wiederaufbau

Erst nach der Währungsreform 1948 nahm die Konjunktur wieder langsam zu, sodass auch die Fertigung von Werkzeugen wieder schrittweise aufgebaut werden konnte. Der Ausfall der Kriegsproduktion konnte in den Folgejahren, Zug um Zug, wett gemacht werden.

1949 - Produktinnovation

Seit 1949 fertigte Gustav Neuhäuser Metallkreissägensätze von höchster Präzision. 1950 stellte Neuhäuser als erste Firma in Deutschland Metallkreissägen aus Vollhartmetall vor. Eine Innovation von bahnbrechender Bedeutung für die Metallbearbeitung. Ab 1953 firmierte das Unternehmen als "Präzisionswerkzeugfabrik".

1959 - Expansion in die Eifel: Prüm


Schon bald wurden die Fertigungsräume in Enzberg zu klein und die Wirtschaftswunderjahre veranlassten Hans Neuhäuser, den jüngsten Sohn des Firmengründers, 1959 in Prüm in der Eifel ein Zweigwerk zu errichten. Betriebsleiter wurde Werner Guckelberger, der das Werk aufbaute und bis 1996 leitete.

1960 - Neue Produkte und Kundensegmente

Die 60er, 70er und 80er Jahre waren geprägt vom Ausbau der Kapazitäten und der Produktvielfalt. Neue Kundensegmente wie die Luft- und Raumfahrtindustrie, Medizintechnik, Elektrotechnik und Elektronik konnten hinzugewonnen werden.

1984 - Expansion in die USA

1984 gründete Klaus-Dieter Neuhäuser, Sohn von Hans Neuhäuser, in den USA die Vertriebsgesellschaft Controx. Das Geschäft entwickelte sich gut und der Umsatz wuchs viele Jahre zweistellig.

2002 - Konzentration in Prüm

Anfang der 90er Jahre kam es zur größten Rezession seit dem zweiten Weltkrieg. Als Folge hiervon wurde die Fertigung in Mühlacker-Enzberg geschlossen und komplett nach Prüm verlagert.

2002 folgte auch die Verwaltung nach Prüm und konnte in das neu errichtete Bürogebäude einziehen.

2006 - 100. Geburtstag

Am 26. März 2006 konnte die Firma Neuhäuser als leistungsfähiges und gesundes Unternehmen ihren 100-jährigen Geburtstag feiern.

60 Mitarbeiter, 2500 internationale Kunden und die Familie von Enkel Klaus-Dieter Neuhäuser blicken dankbar auf eine bewegte Unternehmergeschichte zurück.

2007 - Härtezentrum

Eröffnung des Härtezentrum in Prüm im Jahr 2007.